So machen die Deutschen Urlaub von Corona

Corona-Flugverkehr

Seit 1968 verreisen die Deutschen überwiegend ins Ausland. In der Corona-Krise machen wir jetzt wieder Urlaub wie unsere Großeltern – das zeigen Mobilfunkdaten von Pfingsten 2020 und 2019, die ich für ZDFheute ausgewertet habe.

Vor allem Ostsee, Eifel und Harz erleben ein Comeback. Städte mit großen Flughäfen und der Alpenrand verlieren (weil der Grenzverkehr wegfällt). Ausnahmen: Oberallgäu & Bodensee; die Landkreise haben gemessen an den Einwohnern zufällig (?) die wenigsten Corona-Fälle in Süddeutschland.

Entwicklung der Einreisen an Pfingsten 2020 im Vergleich zum Vorjahr

In der Pandemie steigen die Menschen aufs Auto um

Längere Strecken legten die Menschen an Pfingsten überwiegend mit dem Auto zurück. Der Anteil des innerdeutschen Zugverkehrs an den gemessenen Reisebewegungen brach im Vergleich zu Pfingsten 2019 fast um die Hälfte ein.

Dafür blieben die Ferienflieger am Boden. So sah der Himmel über Europa aus zwischen 8 und 9 Uhr am ersten Reisetag vor Pfingsten. (Die Daten stammen von Flightradar24, die Animation von mir. Wer sie nachbauen will, der kann mein Python-Skript nutzen.)

Weil wieder mehr Hotels und vor allem Ferienwohnungen in Deutschland gebucht worden waren (+230 Prozent auf hrs.de einen Tag nach den ersten Lockerungen), wurden auch die Unterkünfte im Sommer teurer:

  • Bayern: +15 Prozent
  • Schleswig-Holstein +12 Prozent
  • Baden-Württemberg +8 Prozent